Der Faden durch unsere Entscheidungen

Täglich entscheiden wir. Mal freiwillig, mal mit einem gewissen Muss verbunden. Und viele unserer Entscheidungen vermitteln zunächst, dass etwas Gutes oder Schlechtes folgen wird. Persönlich bilden wir uns mit verlaufender Zeit unsere Meinung über die einstige Entscheidung. Oder auch andere Menschen urteilen darüber. Dabei zieht sich der Faden, ob Rot oder in einer anderen Farbe gehalten, durch unser Leben und lässt offensichtlich werden, dass…

…jede unserer Entscheidungen nicht sinnlos, verrückt, falsch oder hundertprozentig richtig sind. Leider ist es allerdings sehr häufig so, dass wir erst einmal gar nicht erkennen warum unsere Entscheidungen eine in die andere greift und alles im Leben seinen Sinn und seine Zeit hat. Auch wenn wir uns, gerade in negativen Situationen und Momenten, Fragen stellen: warum passiert das jetzt? Wieso geht alles den Bach hinunter? Warum leide ich an einer anhaltenden Depression? Was kommt denn noch alles an Schlechtem auf mich zu? Wieso finde ich keinen Partner oder endlich eine Arbeitsstelle, eine sinnvolle Beschäftigung?

Klar ist, dass wir alle unser Lebenspäckchen tragen. Bei dem einen erscheint es so leicht wie ein Nylonsäckchen zu sein, bei dem anderen breitet sich eher das Gefühl aus einen Jutesack voll mit schweren Eisenstücken tragen zu müssen. Und doch steckt meiner Erfahrung nach selbst im Schlechten immer die Gegenseite des Guten, auch wenn wir es manchmal erst nach Tagen, Wochen, Monaten oder gar nach Jahren entdecken können. Selten zeigt sich hierbei unser Lebensfaden immer gerade, hingegen oftmals verdreht, verknotet, verknüpft.

Und doch, betrachten wir uns und unser Leben bzw. die aktuelle Lebenssituation genauer, können wir sehr häufig feststellen: eines greift in das andere, wäre die Entscheidung nicht gewesen dann wäre es jetzt nicht so, und vor allem ergeben sich dadurch zahlreiche Aspekte, die es zu überdenken gibt. Oder auch den Hinweis darauf erhalten einfach mal dankbar zu sein. Für das was war. Für das was ist. Achtung: nicht für das was sein wird, denn die Zukunft ist einem Fluss ähnlich in dem wir versuchen mit einem Stöckchen den Lebensplan zu schreiben.

faden

Ich habe lange gebraucht um mich mit diesem Umstand zu arrangieren. Und besser verstehen zu können, weshalb auch negative Entwicklungen, Stillstand im Leben, Nichterfüllung von Wünschen (zunächst einmal) ihren Sinn haben. Und uns schlussendlich zu dem bringen, was wir eigentlich anstreben. Oder aufzeigen, dass eine scheinbar schlechte Entscheidung rückblickend eine der besten in unserem Leben war.

Mit diesem Beitrag möchte ich zeitgleich allen Mut machen, die vielleicht gerade an sich, ihrem Leben oder bestimmten Menschen zweifeln. Glaubt mir: der Faden mag mitunter gerade etwas verknotet wirken, aber gebt allem ein bisschen Zeit und er wird sich ganz von selbst lösen…

 

Fotoquelle: wikipedia.de

2 Gedanken zu “Der Faden durch unsere Entscheidungen

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